Erfahrungsbericht Haartransplantation in Istanbul – Bericht vom Mittwoch, 28. Dezember 2016

Erfahrungsbericht Haartransplantation in Istanbul – Bericht vom Mittwoch, 28. Dezember 2016

Ich bin 52 Jahre alt und habe mich seit ca. zwei/drei Jahren mit dem Thema beschäftigt, da ich doch schon grössere Geheimratsecken hatte. Ich war mir aber nicht so sicher, ob ich es machen sollte, da ich auf der einen Seite Angst von Operationen hatte und auf der anderen Seite die Zeit nach der OP, mit kahl geschorenem Kopf scheute.

Trotzdem kam irgendwann der Punkt, wo ich mich entschloss einen Anbieter für die Transplantation in Istanbul zu suchen. Natürlich gibt es unzählige Anbieter im Internet, die einen etwas seriöser, andere etwas weniger. Aber es ist sehr schwierig den richtigen zu finden, wenn man nicht Leute kennt, die das schon gemacht haben. Es gibt auch ein deutsches Internetforum, das über das Thema schreibt, aber ob diese Kommentare wirklich werbefrei sind ist auch zu bezweifeln.

Nun, für mich war klar, dass ich einen Anbieter aus der Schweiz, oder vielleicht Deutschland wollte. Auf meine Anfrage bei MedicalTravel wurde sehr prompt geantwortet und mir vorgeschlagen an einen Infotermin in Zug zu kommen, wo ich den türkischen Arzt gleich kennnenlernen und ihm Fragen stellen konnte. Das war für mich ausschlaggebend, da ich auf diese Art ein gutes Gefühl hatte, dass die OP gut verlaufen wird.

Leider hat dann dieser Arzt ein Monat vor meinem OP-Termin gekündigt, so dass mir MedicalTravel eine neue Ärztin vorschlagen musste. Na ja – das war nicht optimal, aber da kann ja MedicalTravel nichts dafür.

Ich bin dann mit meiner Freundin am 21. Dezember 2016 nach Istanbul geflogen und wurde dort wie versprochen am Flughafen abgeholt und ins Spital gebracht. Dieser Moment war ein bisschen komisch, denn ich hatte angenommen, dass die Betreuungsperson dort auf uns wartet. Ich musste dann an der Reception sagen, dass ich einen Termin bei ihnen habe. Darauf haben sie jemanden angerufen und mir das Telefon in die Hand gedrückt. Die Person sprach Englisch, was für mich zum Glück kein Problem war und kam in einer Minute an die Reception. Sie hat uns dann zur Ärztin geführt, die uns die OP auch auf Englisch erklärt hat. Danach ging es ins 200 m entfernte, schöne Hotel.

Am nächsten Morgen mussten wir schon um 08.00 Uhr im Spital sein für die Blutuntersuchung, die super schmerzfrei gemacht wurde. Dann gab es Frühstück in der Cafeteria und um 09.30 mussten wir schon in den professionellen OP-Raum. Dort erwarteten uns 2 neue Ärztinnen, die nochmals das ganze Vorgehen mit uns besprachen.

Dann hiess es eine OP-Schürze anziehen und die Haare schneiden – leider die ganzen Haare – ich meinte zuerst, dass nicht alle Haare weg müssen, die Ärztin hat mir aber überzeugend klar gemacht, dass die Arbeit einfacher und präziser wird und auch die Wundversorgung nachher viel einfacher ist, wenn alle Haare nur noch 2 Millimeter lang sind.

Meine grosse Angst waren die örtlichen Narkosespritzen, erst in den Nacken für die Entnahme, danach in die Empfängerregion, die Stirn. Aber die Ärztin machte das hervorragend!!! Man spürt es zwar gut, aber es ist durchaus aushaltbar – sie hat das super gemacht! Zwei Stunden hat die Entnahme gedauert – ca. 45 Minuten den Empfängerbereich vorzubereiten und nochmals 2 Stunden das Einsetzen. Bei mir total 3000 Grafts. Da war ich positiv überrascht, denn Anfangs haben sie gemeint, dass ich ca. 2000 Grafts brauche, aber sie machen solange, bis sie glauben, dass das Ergebnis perfekt wird und das war bei mir eben erst mit 3000 Grafts. Und das Tolle daran: alles ohne Zusatzkosten!!!

Danach wurden wir schon wieder von einem Fahrer abgeholt und die 200 Meter! ins Hotel gebracht. Das Abendessen haben wir denn ins Hotelzimmer bringen lassen.

Am nächsten Morgen ging es um 11.30 zur Nachuntersuchung wieder bei der ersten Ärztin, die mir auch gleich den Verband gewechselt hat und mir nochmals die Information über die Einnahme der Antibiotika und das Anwenden der Lotion und des Shampoos gegeben hat.

Und um 16.00 wartete bereits wieder unser Fahrer vor dem Hotel für die Fahrt zum Flughafen. Übrigens: der Flug mit Turkish Airlines kann ich nur empfehlen – massiv besser als mit der Swiss – und ich bin schon viel geflogen.

Alles in allem eine gelungene Reise und ein Kompliment an MedicalTravel, die dies sehr gut organisiert haben und auch nach der Reise jederzeit sofort auf Fragen per SMS reagiert!

Stefan Dutwyler